Fakten und Ziele

Gemeinsam mit Vertretern der Feuerwehren und Hilfsorganisationen hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am 11. Oktober 2017 den Startschuss für die Kampagne „Doppelt Engagiert“ gegeben, die bayernweit für die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf wirbt. Zum Auftakt der Kampagne stellte Herrmann zwölf großflächige Plakate vor, die an mehr als 600 Standorten in Bayern verstärkt bewusst machen sollen, dass sich ehrenamtliches Engagement neben dem Beruf für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen lohnt.

Gewinn für jeden Betrieb

Der Innenminister ist überzeugt: „Wer sich ehrenamtlich zum Beispiel bei den Feuerwehren, Hilfsorganisationen oder beim THW einsetzt, zeigt, dass er viele gute Eigenschaften mitbringt und damit ein Gewinn für jeden Betrieb ist.“ Nach Herrmanns Worten profitieren Arbeitgeber enorm von den im Ehrenamt erworbenen Qualitäten ihrer Mitarbeiter wie Flexibilität, Teamfähigkeit und Verlässlichkeit. Aber auch Arbeitnehmer und Bewerber haben mit ihren Fähigkeiten im Job und bei Bewerbungsgesprächen einen riesen Pluspunkt auf ihrer Seite.

Vorteile überwiegen

Laut Herrmann kann es für Unternehmen und Handwerksbetriebe im Einzelfall auch mal schwieriger sein, den plötzlichen Ausfall eines ehrenamtlichen Helfers abzufedern. Es überwiegen aber ganz klar die Vorteile – und zwar auf beiden Seiten: „Mitarbeiter können ihre Lebenserfahrung und ihr im Ehrenamt gewonnenes Fachwissen auch optimal in Beruf und Ausbildung nutzen. Umgekehrt können sich aber auch Unternehmen, die ehrenamtliches Engagement unterstützen, als attraktive Arbeitgeber für die doppelt engagierten Mitarbeiter und Bewerber präsentieren. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ein klarer Vorteil.“

Mehr als 430.000 Ehrenamtliche in Bayern

"Allein bei unseren Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen und dem THW engagieren sich mehr als 430.000 Frauen und Männer ehrenamtlich. Und insgesamt ist bei uns im Freistaat sogar fast jeder zweite freiwillig aktiv. Darum können wir mit Stolz sagen: Bayern ist Ehrenamtsland!", so Herrmann. Um den Einsatz der Ehrenamtlichen auch für die Zukunft zu sichern, wollen wir mit unserer Plakataktion möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ansprechen und sie ermutigen, sich bei den Feuerwehren und Hilfsorganisationen aktiv einzubringen.

Schon gewusst?

  • In Bayern ist die Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren besonders groß. Rund 47 Prozent der Menschen über 14 Jahre, also fast 5,2 Millionen Menschen, sind ehrenamtlich tätig.
  • Bayern verfügt bei den Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen und dem THW über rund 450.000 Einsatzkräfte. 430.000 davon sind ehrenamtlich im Einsatz.
  • Der ehrenamtliche Einsatz für Schutz und Sicherheit ist eine Besonderheit in Deutschland. Was in anderen Ländern staatliche Einsatzkräfte übernehmen, ist bei uns eine starke Bürgerbewegung.
  • Allein in Bayern gibt es rund 17.000 Feuerwehrfahrzeuge und -anhänger. Im Rettungsdienst sind 1.400 Fahrzeuge und 15 Hubschrauber im Einsatz.

>> Jetzt ehrenamtlich engagieren!